Freitag, 24. August 2012
la familia
claquecoeur

"...ich war bei der Hochzeit meines angeheirateten Cousins"
Das musste ich mir auch erst erklären lassen. Er war aber anscheinend wirklich vorher nicht verheiratet.

Die ältere Dame stellt sich und ihren Mann beim Familientreffen vor und verkündet:
"Unsere Eltern waren Geschwister."
Der eine oder andere zog dann doch die Augenbraue hoch.



Dienstag, 7. August 2012
Olympiaberichterstattung
claquecoeur in 'Zeug'

Kommt es nur mir so vor oder ist es wirklich so, dass dieses Jahr die Athleten gnadenlos niedergemacht werden? Aus gegebenem Anlass very british.
Die Schwimmer haben "vollkommen versagt", andere Sportler "enttäuschten", um nur einige Kommentare zu zitieren.
Sie erinnern sich, früher wurde immer alles schön geredet:
Wenn die Fußballer verloren, dann war der Rasen zu nass da wurde konsequent ignoriert, dass die Gegner auf dem gleichen Rasen spielten .
Bei großen Fußballturnieren werden hierzulande vorrangig Spiele mit deutscher Beteiligung übertragen, blöd, wenn man gerne die Topteams spielen sähe.
Als wir uns für ein Spiel mit englischer Beteiligung interessierten, hörten wir einen britischen Radiosender:
England verlor und nach Ansicht der britischen Kommentatoren wohl zu Recht.
Erbarmungslos wurde das eigene Team kritisiert und beschimpft. Sehr ungewohnt für deutsche Hörer, aber irgendwie auch erfrischend.
Überhaupt die Sache mit der deutschen Beteiligung....
Dass den Sportreportern und -kommentatoren das nicht peinlich ist!
Deutsche Beteiligung ist gegeben, wenn der Schiedsrichter deutsch ist, ja sogar wenn Riccardo Montolivo mitspielt!
Der vorläufigen Gipfel der Armseligkeit war erreicht, als man Usain Bolt daran erinnerte, dass Herr Müller-Wohlfahrt ihn behandelt hatte und ihm abverlangte, Deutschland einen Anteil an seinem Sieg zuzubilligen.



Samstag, 7. April 2012
beware of gropers
claquecoeur

Damals kurz vorm Sportabi trafen wir uns häufiger um Basketball zu spielen.
Ein einziges Mal waren auch einige der "Nichtsportler" dabei. Ich hatte den Eindruck, dass in unserer Stufe diese Unterscheidung wahnsinnig lange eine Rolle spielte, was ich damals schon für ausreichend befremdlich hielt.
Wobei die Sportnotengebung noch deutlich absurder war: Betrieb man eine der richtigen Sportarten und hatte das Glück, in diesem Bereich das Optimum, das die Tabelle hergab, zu erreichen, waren auch für alle anderen Bereiche die Bestnoten gesichert.
Hatte ich erwähnt, dass ich regelmäßig beinahe absoff, weil ich mich grundsätzlich 2-3 Meter vorm Ziel Beckenrand verschluckte? In der Notengebung schlug sich dieses Defizit kaum nieder.

U.a. spielten mit ein Großmaul, das anscheinend sehr viel Salz konsumierte
(Wie ich kürzlich von einer überzeugten Rohkostlerin lernte, sei das alles kein Fett. Das sei nur Wasser, das sich aufgrund des Salzkonsums im Körper anlagerte. Dass diese Erklärung trotzdem wenig charmant für ihre salzbefüllte Gesprächspartnerin war, fiel ihr vor lauter Missionierungsdrang gar nicht auf)
sowie ein prolliges Großmaul, das - so wirkte es auf mich - täglich mehrfach Entspannung inhalierte.
Als es darum ging die Gegenspieler zu verteilen, schalteten die anderen Jungs (ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben) so unglaublich schnell, dass ich erst später mitbekam, wieso ich auf keinen Fall einen dieser beiden zum Gegenspieler bekommen sollte.
Auch heute noch meinen Dank und größten Respekt für diese Aktion, die mich vor den "notgeilen Grabschern" bewahrte, als die sie wohl bereits bekannt waren.



Samstag, 25. Februar 2012
elebus
vert in 'Elefant'



"Where exactly it came from, or why it exists, I don’t really know. I do know, however, that it’s a robotic elephant that can hold as many as fifty people on it." *



Freitag, 10. Februar 2012
!
vert in 'Elefant'




Montag, 23. Januar 2012
pecunia olet
claquecoeur in 'Zeug'

Der Tausch von Waren gegen Geld (oder umgekehrt) ist bekanntermaßen mit vielen Problemen behaftet - gelegentlich auch über die volkswirtschaftliche Betrachtungsweise hinaus.

So bekam ich neulich einen 10€-Schein in die Hand gedrückt, der mich einmal mehr darin bestärkte, dass mein Vater recht hatte, als er uns Kindern beibrachte, dass auch Geld schmutzig sei und man sich die Hände waschen solle, da man nie wisse, was die Leute vorher gemacht hätten seine Beispiele waren z.T. recht plastisch: am Hintern kratzen zählte dazu.

Jedenfalls wollte die mundgeruchbehaftete ältere Dame sichergehen, dass sie mir tatsächlich nur einen Zehner gab. Aus diesem Grund schleckte sie ihre Finger sehr nachhaltig ab, rieb den Schein zwischen den Fingern, bis diese endlich alle Feuchtigkeit an das Papier abgegeben hatten und überreichte mir den Schein.
Lecker!



Dienstag, 17. Januar 2012
Nachtwaschung
claquecoeur in 'aergerlich'

Kam eben vom Training nach Hause und musste mich um halb 11 Uhr abends noch unter der Dusche stellen und zwar nicht, weil ich wirklich ins Schwitzen geraten wäre (schon traurig genug, wenn man bedenkt, dass es derzeit um meine Kondition nicht zum Besten bestellt ist), sondern weil die Halle absolut wi-der-lich riecht.
Wenn man sie betritt merkt man es noch nicht so richtig. Der Geruch schleicht sich aber in Kleidung und Haare und setzt sich dort derart nachhaltig fest, dass -so die Empirie- selbst dreitägiges Lüften von Anorak, Rucksack u.ä. nicht ausreichen!
Es handelt sich um eine überaus merkwürdige Mischung: Einerseits der Geruch von Räumen, in denen früher viel geraucht wurde, dann der Geruch von abgetragenen Lederjacken wohl auch eher einer rauchenden Person, andererseits der Geruch den diese alten, dünnen blauen Matten verströmen, wenn man auf ihnen liegt -> nach altem, leicht sprödem Gummi, vermischt mit mannigfaltigen olfaktorischen Transpirationsüberbleibseln und schließlich ist da noch irgendwas wenig erquickendes.... ???
Ich föne dann mal weiter und denke über einen Sportartwechsel nach.



Montag, 9. Januar 2012
claquecoeur in 'Zeug'

Fersensprint über eine der dicht befahrenen Einfallstraßen, das Kind am gebeugten Arm vor sich hertragend....
Guckt außer mir denn niemand mehr Leichtathletik-WM?
Außerdem erinnerte mich diese Transportform ein wenig an die Eltern, die ihre in Kinderwagen oder Buggy befindlichen Kinder vor sich her auf die Kreuzung schieben, um selber besser zu sehen.



Dienstag, 3. Januar 2012
Zeichenflüsterer
claquecoeur

Kann sich noch jemand daran erinnern, als dieses "Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Vergebung" eingeführt wurde?
Vielleicht gab es das in anderen Regionen schon früher, ich kann mich jedenfalls an die Einführung bei uns noch erinnern. Ich hielt das damals für eine ganz nette Idee. Mal was anderes und schon beinahe interaktiv (jedenfalls für Kirche), zumal es die Katholiken bekanntlich sonst nicht so sehr mit Neuerungen haben.
Man kann schon froh sein, dass der Gottesdienst üblicherweise nicht mehr auf Latein gehalten wird, sonst erginge es uns allen wie den griechisch-orthodoxen Christen, die mehrheitlich kein Altgriechisch verstehen und dem Gottestdienst daher nur bedingt folgen können.
Leider gibt es diese Aufforderung zum Zeichengeben noch immer und zwar jedes Mal (zumindest wenn ich da bin)!!!
Wenn sie es sich für ein paar Termine im Jahr vorbehielten, hätte ich gar nichts dagegen, dann wirkte es auch nicht ganz so sinnentleert und zwanghaft.
Ich war neulich aus gegebenem Anlass mal wieder im Münster (normalerweise genügen bei Bedarf auch kleinere Kirchen, aber nun sollte es wieder mal mehr sein, Bischof gucken und so, Sie verstehen) und beschwerte mich schon vorher, dass es bestimmt wieder das blöde Zeichen gebe.
Was soll ich sagen? Natürlich gab es das.
Bei mir führt das ja leider zum Gegenteil dessen, was der Name nahelegt, ich bekomme Aggressionen, wenn ich nachgerade genötigt werde, 10 Minuten allen Menschen um mich herum die Hand zu schütteln und zu flüstern "Der Friede sei mit Dir."
Vielleicht sollte ich mir fürs nächste Mal ein paar Friedenszeichen ausschneiden und verteilen.



Mittwoch, 2. November 2011
à la mode
claquecoeur in 'Zeug'

Die Streifenhörnchenzeit geht ihrem Ende zu und mir ist es gelungen mich dieser Mode ebenso zu verweigern wie der mit den spitzen Schuhen.
Meine Haltung gründet nicht zuletzt auf den zahlreichen vielfarbigen Hummeln, die zu erblicken ich in den letzten Monaten und Jahren gezwungen war und das, obwohl doch schon Obelix verkündete: "Jeder weiss doch, dass nur Längsstreifen schlank machen."
In diesem Sinne bin ich gespannt auf das nächste flächendeckende Diktat.