Montag, 8. Februar 2010
Nichts! - Aber für alle!
claquecoeur

Von der Krankenkasse kennt man das: Bei der Berechnung der Beiträge wurde ein monatliches Einkommen von mindestens 800€ (ich bin mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch 1000€ waren?) zugrunde gelegt.
Dementsprechend bemaß sich die Höhe des Beitrags.
Schade, für diejenigen mit geringerem Einkommen, denn trotzdem wurden die 1000€ angesetzt. Man durfte also dann von weniger Geld mehr Beitrag zahlen.
Phantastisches System! Mir ist nicht bekannt, ob das nur bei studentischen Beiträgen so gehandhabt wurde und ich muss gestehen, mir fehlte damals auch die Muße, diese Frage weiterzuverfolgen.
Jetzt ist ja bekanntlich alles viel gerechter. Alle zahlen den gleichen Beitrag, also nur 0,01% des Einkommens... oder 0,1% oder 1% oder 10%, aber das ist doch das Gleiche. siehe oben
Nun aber das...hm... Sozialrecht. Die gestaffelten Krankenkassenbeiträge sind passé. Das System wird stetig der Perfektion zugeführt:
Der Staat in seinen einzelnen Ausprägungen hält da auch die eine oder andere Überraschung für seine Bürger bereit. So zum Beispiel das Wohngeld.
Leute mit wenig Geld erhalten einen Mietzuschuss aus dem öffentlichen Haushalt. Klingt nach einem ausgezeichneten System, um bedürftigen Menschen zu helfen.
Bekommt natürlich nicht jeder. Schließlich soll niemand aus der Staatskasse Millionen scheffeln. Insbesondere sehr bedürftige Menschen haben keinen Anspruch auf Wohngeld.
Das erscheint Ihnen nicht vernünftig?
Haha! Ja, das kann nicht jeder! Kann v.a. nicht jeder verstehen, schon gar nicht so ohne weiteres. Mir wurde die geniale Idee kürzlich auseinandergesetzt, so dass ich sie nun referieren kann:
Hat man zu wenig Geld, so wird unterstellt, man verwende das Wohngeld auf anderweitige Aufwendungen wie etwa Hygieneartikel oder Nahrungsmittel, statt es pflichtgemäß in die Miete zu investieren.
DAS ist Logik! Diese sollte sich nun aber wirklich jedem erschließen.
Das Problem des Geldmangels wird so ganz nebenbei überaus effizient und nachhaltig gelöst: Unbegüterten Mitmenschen bleibt der Konsum von Luxusgütern wie Seife und Waschmittel versagt. Uneinsichtige mit Sozialleben, lösen das Problem schneller: Essen = Luxus.
Fragt sich nur, woher die Behörde weiß, dass nicht gerade das ausgezahlte Wohngeld in Grundnahrungsmittel umgesetzt wird, während das geringe Einkommen für die Miete herhalten muss??
Das kann nach oben dargestelltem doch nicht in Ordnung sein! Da gibt es nur eine logische Konsequenz: Kein Wohngeld für alle!!!